Josephine Ballon

Head of Legal und Prokuristin
HateAid gGmbH
Unternehmensart: NGO
Mitarbeiterzahl: 51-100

Nominiert in der Kategorie: Social Shero

Beschreibung des Projekts / Startups


Status des Projekts / Startups:
Projekt ist abgeschlossen / Startup ist bereits gegründet

Hass und Desinformation sind Teil unserer digitalen Lebensrealität: Täglich erleben wir, wie Menschen im Netz beleidigt, bedroht, verleumdet werden. Betroffene haben Angst, ziehen sich gar aus dem Netz zurück. Demokratiefeindliche Gruppen schüren Hass und manipulieren die öffentliche Meinung. Wahlen werden durch Desinformation beeinflusst – und plötzlich sind wir alle betroffen.

HateAid ist überzeugt, dass Respekt und Toleranz entscheidend sind für eine Demokratie, die gerade heute dafür Unterstützung braucht. Deswegen setzt sich unsere gemeinnützige Organisation für Menschenrechte im digitalen Raum ein. Betroffene von digitaler Gewalt können sich an die Beratung von HateAid wenden. In ausgewählten Fällen unterstützen wir sie bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen. Wir streiten für unsere Klient*innen bis zum Bundesverfassungsgericht und verklagen Social-Media-Plattformen in Grundsatzprozessen. HateAid steht in regelmäßigem Austausch mit politischen Institutionen, veröffentlicht Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben und erklärt digitale Gewalt einer breiten Öffentlichkeit.

Warum fördert ihr Projekt / Startup die Digitalisierung?

Digitale Beratung, Aufklärungsarbeit mit Online-Fokus, Stärkung von Menschenrechten im Netz, Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden beim Aufbau digitaler Strukturen – im Einsatz gegen digitale Gewalt fördert HateAid tagtäglich die Digitalisierung. Wir setzen uns dafür ein, sichere digitale Räume im Netz zu schaffen, damit marginalisierten Gruppen, die besonders von Hass im Netz betroffen sind, nicht aus diesen Räumen verdrängt werden und weiter Position beziehen. Unsere Überzeugung: Die Zukunft der Demokratie wird im Netz entschieden.

Der DFLA und das Motto "Be bold, be brave, be you" stehen für neue Ideen und den Mut, die Erste zu sein. Wo ist die Nominierte die Erste und Vorreiterin für andere oder einfach nur mutig genug, sie selbst zu sein?

Josephine avancierte in kürzester Zeit zu einer der renommiertesten Rechtsexpertinnen im Bereich Digitale Gewalt und wird von Medien wie Tagesschau und NY Times zitiert. Drei Jahre im Anwaltsjob, nimmt sie es schon mit den Großen auf: Für HateAid klagt sie gegen Internetgiganten wie Twitter und Facebook. Hierbei setzt sie sich für die Rechte der Nutzer*innen ein und will Elon Musk zur Löschung von Holocaustleugnungen zwingen. Mit hohem Risiko durch alle Instanzen: Für Renate Künast ging sie mit HateAid vor das Bundesverfassungsgericht – und gewann. Ohne internationale Arbeitserfahrung brachte sie in Brüssel wichtige Rechte für Betroffene in das Internetgrundgesetz (DSA) ein.