Julia Bangerth

Chief Operating Officer
DATEV eG

Nominiert in der Kategorie: New Work

MIT WELCHEM DIGITALPROJEKT WILLST DU DICH IN DIESER KATEGORIE BEWERBEN?

#GesichtDesChange: Gerade gewachsene Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Wege zu finden, um in der VUCA-Welt weiterhin und dauerhaft erfolgreich zu sein. Das reicht von der Einführung neuer Geschäftsmodelle bis hin zu zukunftsorientierten Arbeitsweisen. Anpassungsfähigkeit wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Organisationen und auch für Menschen. Die Transformation der Arbeit eng verflochten ist mit einer organisatorischen Transformation. New Work betrifft die verschiedensten Bereiche in Unternehmen: Strategie, Organisationsentwicklung, Zusammenarbeit, Führung und Kultur. Flexible Arbeitsstrukturen, individuelle Potenzialentfaltung und Work-Life- Blending sind dabei zentraler Bestandteil. Daher stehen wir bei DATEV vor der großen Herausforderung, den „Wandel eines Tankers“ ganzheitlich zu managen und voranzutreiben und unsere Mitarbeiter darauf vorzubereiten, in der zukünftigen Arbeitswelt zurechtzukommen. Unsere COO Julia Bangerth wirkt als Treiberin unseres Change-Prozesses und ist in dieser Rolle sowohl intern als auch extern stark sichtbar und prägend. Sie setzt die Schwerpunkte ihrer HR-Arbeit insbesondere auf das Thema New Work: Organisationskultur, Diversity, Agiles Arbeiten, Führung, neue Lernformen und vernetzte Zusammenarbeit.
In ihrer Zeit bei DATEV konnte Julia Bangerth bereits viele Themen aktiv angehen und verändern, neue Wege in der Personalarbeit beschreiten und damit den Wandel sowohl mit Wirkung nach innen als auch nach außen stark vorantreiben. Zu diesen Themen gehören unter anderem die Etablierung eines neuen Rollen- und Verantwortungsebenenkonzepts, der Wandel der Arbeitswelten, die Weiterentwicklung des Führungsverständnisses sowie des Entwicklungs- und -auswahlprozesses für Führungskräfte, die Neukonzeption von Feedbackinstrumenten wie des Leistungs- und Entwicklungsdialogs sowie eine Betriebsvereinbarung zur agilen Arbeitswelt oder eine iterative Gesamtbetriebsvereinbarung. Es geht ihr vor allem darum, Systeme, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die konkrete Schmerzpunkte lösen und dadurch die Organisationskultur sowie Kompetenzen, Haltungen, Denkmuster und innere Glaubenssätze der Mitarbeiter nachhaltig verändern. Julia sieht ihre Rolle in der Arbeit am System – sie setzt einerseits Impulse und ermöglicht andererseits Räume zum Experimentieren und Reflektieren, um die Erkenntnisse dann wiederum in das Gesamtbild einzufügen.

Welche Bedeutung hat die Digitalisierung für Deine/ihre Karriere?

#Empowerment: Die Digitalisierung ist geprägt von einer hohen Veränderungsdynamik und schafft damit für uns alle immer wieder neue Möglichkeiten und Chancen. Julia Bangerth fördert individuelle und lebensphasenorientierte Entwicklungswege und schafft die dafür notwendigen Rahmenbedingugnen: Sie setzt sich dafür ein, mehr Menschen für digitale Kompetenzen, digitale Karrieren und Sichtbarkeit zu gewinnen und zu fördern.

#Diversity: Diversität und das Wertschätzen von Vielfalt sind für Julia zentrale Themen. Sowohl intern als auch extern engagiert sie sich dafür, ein vorurteilsfreies Miteinander, das geprägt ist durch die Wertschätzung von Andersartigkeit, zu fördern und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Denn die digitale Welt braucht mehr Diversität, mehr Perspektiven, mehr Unterschiedlichkeit – und vor allem ein Umfeld, das allen Menschen die gleichen Möglichkeiten bietet.

#VeränderungAlsNormalzustand: Veränderung wird die einzige Konstante in unserem Berufsleben sein. Nichts ist, wie es war, nichts bleibt, wie es ist. Sich der Umwelt anzupassen, bedeutet zu lernen und zu verlernen. Julia Bangerth fördert dafür bewusst zentrale Schlüsselkompetenzen auf individueller und organisatorischer Ebene: Es geht ihr dabei vor allem um Selbstverantwortung, Veränderungsfähigkeit und Lernbereitschaft - aber auch soziale Fähigkeiten wie Empathie, Reflexionsfähigkeit und Feedbackkompetenz werden immer wichtiger Die Fähigkeit jedes Einzelnen, selbständig und bedarfsorientiert zu lernen, gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Warum bist Du/ist sie ein Digital Female Leader?

#unlearn: Julia schafft intern sowie extern Bewusstsein dafür, wie wichtig unsere Fähigkeit zum Verlernen ist. Denn: mindestens genauso wichtig wie neues zu lernen ist es, alte Glaubenssätze und Verhaltensmuster zu verlernen – also Überzeugungen und Herangehensweisen, die aus der Organisationsgeschichte früher vielleicht sogar sinnvoll waren, heute im Kontext von Digitalisierung und Agilität aber eher hindern. Je besser wir als Organisation dabei sind, umso besser können wir die Chancen nutzen, die sich in einer exponentiellen Welt bieten.

#OrganisationenEntwickeln: Organisationen sind komplex und dynamisch – deshalb sind auch Veränderungsvorhaben nicht linear, sondern müssen iterativ reflektiert und geplant werden. Ein Beispiel, das Julia Bangerth maßgeblich initiiert hat, ist das Cross Solution Center (XSC). Es handelt sich dabei um eine Organisationseinheit, die mehr Dynamik und Flexibilität in Entwicklungsprojekten ermöglichen soll. Durch das Zusammenbringen verschiedener Skills aus unterschiedlichen Bereichen begegnet die DATEV der steigenden Komplexität und Geschwindigkeit von Projekten. Die Teams des XSC wirken als Beschleuniger im Rahmen der digitalen Transformation, indem sie Kollegen im ganzen Haus bei ihren Aufgaben zur Seite stehen. Insgesamt will DATEV mit dem Cross Solution Center neue Wege in der Arbeitsweise beschreiten. Die Idee, Konzeption und Begleitung des XSC wurde maßgeblich von Julia Bangerth vorangetrieben. Neu entwickelte Prozesse im Onboarding, im Continuous-Learning sowie neue Raum- und Zusammenarbeitskonzepte werden hier verprobt.

#MitbestimmungNeuDenken: Julia Bangerth hat bei DATEV maßgeblich dazu beigetragen, dass die Betriebspartner vertrauensvoll zusammenarbeiten können und gemeinsam neue Wege gehen, um den Transformationsprozess betriebspartnerschaftlich zu begleiten. Eine iterative Betriebsvereinbarung schafft notwendige Sicherheit, räumt Unklarheiten aus und bietet dennoch den flexiblen Rahmen, den eine agile Transition benötigt Gegenstand der agilen Mitbestimmung ist deshalb nicht ein Ergebnis, sondern der gemeinsam betriebspartnerschaftliche Weg dorthin. Die neue Art einer iterativen Zusammenarbeit ist sowohl für Betriebsrat wie Geschäftsleitung ein ungewöhnlicher Modus, der geübt werden muss und große Offenheit von allen Seiten erfordert.

Was Führung für mich/sie bedeutet

#Führungneudenken: Orientierung geben, Empowerment und Weiterbildungsmöglichkeiten fördern, sich für die Mitarbeitenden einsetzen, Teams zusammenbringen, immer auf Augenhöhe, in schwierigen Zeiten Entscheidungen mit Einfühlungsvermögen & Empathie treffen und sich der eigenen Vorbildrolle bewusst sein.